Heft 4 / 2015

In der aktuellen Ausgabe der ZKM (Heft 4, Erscheinungstermin: 15. August 2015) lesen Sie folgende Beiträge und Entscheidungen.

Editorial

  • Editorial, ZKM 2015, 99

Aufsätze

  • Berkel, Georg / Albers, Sascha, Allianzen erfolgreich verhandeln, ZKM 2015, 100-104
    Erfolgreiche Unternehmensallianzen sind immer auch Ergebnis erfolgreicher Verhandlungen. Dennoch wissen wir erstaunlich wenig darüber, wie der spezifische Prozess der Allianzverhandlungen erfolgreich gestaltet werden kann. Dieser Beitrag analysiert, wer wozu mit wem worüber bei der Etablierung solcher Allianzen verhandelt, um so Schlüsse auf das Wie der erfolgreichen Allianzverhandlung zu erlauben.

  • Auerbach, Elisa, Mediation bei Mobbingfällen in Unternehmen, ZKM 2015, 104-107
    Mediation hat sich im Zuge der Verbreitung des Konfliktmanagements in der Unternehmenswelt vielerorts einen hohen Stellenwert erkämpft. Bei Mobbingfällen am Arbeitsplatz scheint Mediation hingegen noch wenig anerkannt zu sein. Im folgenden Beitrag soll aufgezeigt werden, dass sich das Verfahren der Mediation sehr wohl für Mobbingfälle eignen kann, wenn einige Besonderheiten beachtet und bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden.

  • Freimuth, Joachim, Megaprojekt Energiewende, ZKM 2015, 107-111
    Im Rahmen der Energiewende sollen bis 2022 knapp 8000 km Stromtrassen neu gebaut bzw. modernisiert werden (Netzentwicklungsplan 2012, NEP). Das geht nicht ohne Eingriffe in bestehende Landschafts- und Siedlungsstrukturen. Viel deutet darauf hin, dass die gesetzlich möglichen Beteiligungsverfahren das entstehende Konfliktpotential nicht abbilden können. Wenn dann die konkreten Trassenpläne vorliegen, werden die Konflikte Städte und Kommunen erreichen. Da das absehbar ist, erhebt sich die Frage, wie sie sich jetzt verhalten sollten. Und schließlich stellt sich das Problem, welche Anforderungen vor diesem Hintergrund an die Planungs- und Beratungsbüros zu stellen sind.

  • Löer, Lambert, Erklärungsgebot zur außergerichtlichen  Konfliktbeilegung in der Klageschrift, ZKM 2015,
    111-114
    Jahre nach Inkrafttreten des Mediationsgesetzes stellt sich die Frage, ob das in die Prozessordnungen der gerichtlichen Verfahren eingeführte Erklärungsgebot (z. B. § 253 Abs. 3 Nr. 1 ZPO) mittlerweile “in der Praxis angekommen“ ist oder, wie bereits im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens befürchtet, ein Schattendasein führt. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über Regelungsgehalt, Normzweck und Auslegung der neuen Vorschriften und beleuchtet deren Umsetzung in der gerichtlichen Praxis.

  • Schmidt, Christopher, Konsensorientierte Ansätze von Familien gerichten und Jugendämtern, ZKM 2015, 114-117
    In Familiensachen erfreuen sich konsens orientierte Ansätze immer größerer Beliebtheit, wohl auch wegen der Vielzahl möglicher Konfliktfelder, auf denen Ärger droht: vom Unterhalt über das Sorge- und Umgangsrecht bis hin zum Hausrat. Spätestens davor graut selbst hartgesottenen Anwälten. Dabei sprechen die Erfahrungen aus der Praxis auch dann noch dafür, den Beteiligten ihre Ergebnisverantwortung zurückzugeben, wenn gerichtliche Verfahren bereits anhängig sind. Das hat der Gesetzgeber erkannt, und den Familiengerichten im materiellen und prozessualen Recht Möglichkeiten an die Hand gegeben, einvernehmliche Lösungen zu fördern.

  •  The International Mediation  Institute (IMI) and its Vision: Professional Mediation  Worldwide, ZKM 2015, 117-119
    The growing internationalization of alternative conflict resolution is also reflected at the level of many mediation- and ADR organizations. Therefore, this issue of the ZKM marks the start of a new series in which some of the most important international organizations in this field will introduce themselves. Starting with the International Mediation Institute (IMI), this series will be continued in the following issues with the International Institute for Conflict Prevention and Resolution, CPR – headquartered in the U.S., but increasingly active in Europe as well – and a couple of other major ADR institutions.“Professional Mediation Worldwide“. These three words summarize the Vision of the International Mediation Institute – IMI. Implementing such a Vision requires a focused Mission: to (a) set and achieve high mediation standards; (b) convene stakeholders and parties; (c) promote understanding and adoption of mediation among users and their advisers, and (d) disseminate skills for parties, counsel and mediators. Let's dig deeper.

  • Gläßer, Ulla / Kirchhoff, Lars, Lehrmodul 20: Mediation – Entwicklungslinien und Zukunftsperspektiven, ZKM 2015, 119-124
    Der Abschlussbeitrag der insgesamt aus 20 Teilen bestehenden Lehrmodul-Reihe thematisiert Entwicklungslinien, Überraschungen und auch Ungereimtheiten, die sich im Feld der Mediation in den letzten 15 Jahren ergeben haben.Die Verfasser kommentieren die aus ihrer Sicht aussagekräftigsten Bereiche – Mediationspraxis, Ausbildungsmarkt, Gesetzesgrundlagen, Selbstorganisation der Mediationsakteure und Mediationswissenschaft – und beantworten die sich jeweils stellenden Zukunftsfragen durchaus auch im Sinne einer subjektiven Positionierung.Das so entstehende Bild lädt an einigen Stellen zu (mehr) Bescheidenheit und Selbstreflexion der “Mediationsszene“ ein, bietet aber insgesamt Anlass für Selbstbewusstsein und Zuversicht.

  • Berkel, Georg, “Global Negotiations“, ZKM 2015, 125-126
    Konfliktmanagement und Verhandlung gehen oft Hand in Hand. In beiden Bereichen hat die empirische Forschung der letzten Jahre vielerlei neue Erkenntnisse zu Tage gefördert. Nur ein kleiner Teil davon hat Eingang in die Praxis von Verhandlung und Mediation diesseits des Atlantiks gefunden. Und selbst professionellen Mediatoren dürfte es schwerfallen, einen Überblick über dieses inzwischen fast unüberschaubare Feld zu behalten. Dabei scheinen drei Themenbereiche von besonderer Praxisrelevanz: Interkulturelles Verhandeln, spieltheoretische Einsichten in den Verhandlungserfolg, und die Weiterentwicklung des mediatorischen Rollenverständnisses.Um dem geneigten Leser zumindest einige Kerngedanken dieser drei Bereich näherzubringen – und ihn vielleicht für die vertiefte Befassung mit diesen zu interessieren – werden in den kommenden Ausgaben der ZKM drei Kurzinterviews mit einigen “Granden“ des Feldes veröffentlicht. Jeanne Brett wird uns von den neuesten empirischen Erkenntnissen zum interkulturellen Verhandeln berichten, Keith Murnighan wird für uns die Zusammenhänge von Spieltheorie und Verhandlungsforschung beleuchten, und Stephen Goldberg wird Rollenverständnis und Herausforderungen des Mediators erörtern. Bei allen dreien handelt es sich um Koryphäen ihres Feldes und Träger der renommierten International Association of Conflict Management (IACM) Auszeichnungen. Eine vertiefte Befassung mit den umrissenen Themen wird wärmstens empfohlen.

Rezensionen

  • Risse, Jörg, Eidenmüller/Wagner (Hrsg.): Mediationsrecht, Köln 2015, 69,80 €, ISBN 978-3504471354, ZKM 2015, 127
  • Berning, Detlev, Peter Röthemeyer: Mediation – Grundlagen, Recht, MarktW. Kohlhammer GmbH, Stuttgart 2015, 224 Seiten, 42,99 €, ISBN 878-3-17-022582-4, ZKM 2015, 128

Verlag Dr. Otto-Schmidt vom 16.09.2015 16:25