Führung 4.0

Digitaler Zugang zur autonomen Konfliktlösung

Neue Wege zur Förderung der einvernehmlichen Konfliktlösung bietet die zu Jahresbeginn online gegangene Internet-Plattform "Recht ohne Streit". Die Plattform ist ein offener und niederschwelliger Ansatz, Konfliktbeteiligte in die Lage zu versetzen, eigenverantwortlich eine Entscheidung über den im konkreten Konfliktfall einzuschlagenden Weg zu treffen. Konfliktbetroffene werden in ihrem konkreten Konflikt abgeholt und in mehreren Prüfstufen dazu gebracht, selbst zu erkennen, auf welchem Weg sie ihre Ziele am besten umsetzen können. Es wird über Kosten und Anbieter informiert, aber auch aufgezeigt, dass persönliche Interessen durch flexible Verfahrensgestaltungen umgesetzt werden können.

In einer umfangreichen Infothek stellt die von unabhängigen Wissenschaftlern unter Leitung von Professor Reinhard Greger entwickelte Plattform Wissen zu allen Fragen der alternativen Konfliktbeilegung zur Verfügung und ist damit auch für Berufsträgern, die in der Rechts- oder Konfliktberatung tätig sind oder sich mit Konflikten anderer beschäftigen, von großem Wert. Die Nutzung ist kostenlos und anonym.

Zugang zur Plattform: https://rechtohnestreit.de

 


Die Centrale für Mediation ist eine der größten Vereinigungen von Mediator/innen im deutschsprachigen Raum. Unser Anliegen ist die Förderung der Mediation und anderer Methoden konsensualer Streitbeilegung in allen gesellschaftlichen Bereichen.

Nutzen Sie unser Internetangebot sowie unseren Mediatorenpool für alle Informationen rund um alternative Konfliktlösungsmethoden.


Nachrichten



Nach der Ablehnung eines neuen Tarifvertrags durch rund 10.000 Flugbegleiter steht Air Canada vor einem mehrstufigen Konfliktlösungsverfahren. Die Gewerkschaft CUPE hatte das Angebot - u. a. mit einer 12 %igen Lohnerhöhung im ersten Jahr und zusätzlicher Boarding-Vergütung - mit überwältigender Mehrheit zurückgewiesen. Nun folgt ein Verfahren, das zunächst eine Mediation vorsieht und - bei Scheitern - in ein Schiedsverfahren (Arbitration) übergehen kann.

2025 blickt der Kanton Wallis auf vier Jahrzehnte schulische Mediation zurück. Seit der Einführung 1985 als präventive Maßnahme gegen zunehmende Drogenprobleme an Sekundarschulen wurden über 640 Lehrpersonen zu Schulmediatorinnen und -mediatoren ausgebildet. Ziel war es, bestehende Ressourcen zu stärken und wirksame Interventionsinstrumente für soziale, familiäre und persönliche Herausforderungen bereitzustellen.

Große Geste in der Diplomatie: Katar und die Schweiz wollen zusammen Streit schlichten. So wurde eine Absichtserklärung im Bereich Mediation und Facilitation kürzlich von beiden Seiten geschlossen. Unterzeichner waren Seine Exzellenz der Staatsminister im Außenministerium, Mohammed bin Abdulaziz Al Khulaifi, sowie Alexandre Fasel, Staatssekretär im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten.

zur Nachrichten-Übersicht