Heft 1 / 2021

In der aktuellen Ausgabe ZKM Heft 1 (Erscheinungstermin: 15. Februar 2021) lesen Sie folgende Beiträge und Entscheidungen.

01

Editorial

Thole, Larissa, Liebe Leserinnen und Leser,, ZKM 2021, 3

Grundlagen Entwicklungen Methoden

Vertragsgestaltung und Vertragsanpassung

Klowait, Jürgen, Nachverhandlung(spflicht) bei eskalierten Rahmenbedingungen – Teil 2, ZKM 2021, 4-9

Im Anschluss an die im ersten Teil dieses Beitrages vorgenommene Analyse der Anfälligkeit bestimmter Vertragstypen für Auswirkungen eskalierter Rahmenbedingungen und die in Summe unzureichenden Möglichkeiten, dies rechtlich oder im Verhandlungswege zu korrigieren, liegt das Augenmerk dieses zweiten Teils zunächst auf der vorausschauenden Vertrags- und Klauselgestaltung. Nach Hinweisen zur Herstellung der Verhandlungsbereitschaft der anderen Vertragspartei schließt der Beitrag mit Anregungen an den Gesetzgeber, Nachverhandlungspflichten unter Berücksichtigung des Gebotes der effektiven Verhandlungsführung stärker als bislang umgesetzt zu etablieren. Dabei wird insbesondere das Potenzial der Mediation herausgearbeitet, Nachverhandlungen bestehender Verträge möglichst effizient und zielführend zu gestalten.

Bau- und Architektenkonflikte

Sundermeier, Matthias / Zilz, Anne, Braucht die Ziviljustiz einen “Beipackzettel“?, ZKM 2021, 9-14

Zivilgerichtsverfahren in Bau- und Architektensachen stehen bei den Parteien als teuer und zeitaufwendig in der Kritik. Darüber hinaus bringen die Verfahren jedoch noch weitere “Nebenwirkungen“ mit sich, die bei der Beantwortung der Grundsatzfrage “Instanzenzug oder außergerichtliche Streitverfahren?“ nur selten Beachtung finden. Diese ungewollten Begleiterscheinungen und Nebeneffekte wurden im Rahmen einer Praxisbefragung näher untersucht. Erste Ergebnisse sollen hier nun schlaglichtartig vorgestellt werden.

Kommunikationspsychologie

Harnack, Klaus, Über die Ferne: Sprechen, Verhandeln und Entscheiden, ZKM 2021, 14-18

Kommunikation ist die zentrale Stellschraube des Konfliktmanagements. Diese Weisheit gilt auch in Zeiten von social distancing. Nun stellt sich allerdings die Frage, wie sich Kommunikation durch den verstärkten Einsatz von virtuellen Medien verändert. Was passiert mit unserer Wahrnehmung, wie verändert sich unser Kommunikationsverhalten und wie könnte ein good practice aussehen? Der folgende Beitrag wirft einen kurzen Blick in die Vergangenheit, beleuchtet die Gegenwart und wagt einen kleinen Blick in die Zukunft des Fernsprechens.

Familienmediation

Greger, Reinhard, Wege zur Förderung der Familienmediation, ZKM 2021, 18-22

In Deutschland gibt es weder für die vom Gericht vorgeschlagene noch für die von den Konfliktparteien selbst initiierte Mediation eine gesetzlich geregelte Kostenhilfe. In anderen Ländern wurde dagegen längst erkannt, dass es in vielfacher Hinsicht, gesellschafts- und justizpolitisch, von Vorteil ist, auch wirtschaftlich schwachen Personen den Weg in die Mediation zu eröffnen. Mit dem Modellversuch “Berliner Initiative Geförderte Familienmediation – BIGFAM“ hat die Berliner Senatsverwaltung für Justiz für die gerichtsnahe Mediation untersucht, ob und wie sich eine Kostenbefreiung auf Inanspruchnahme, Ergebnisse und Wertschätzung dieses Verfahrens auswirkt. Vor dem Hintergrund der hierbei gewonnenen Erfahrungen und mit Blick auf Finanzierungsmodelle in anderen Ländern soll nachstehend untersucht werden, wie eine sachgerechte Mediationsförderung gestaltet werden könnte.

Praxis Projekte Erfahrungen

Krabbe, Heiner, Werkstattbericht: Kontaktabbruch, ZKM 2021, 22-27

Der Beitrag befasst sich mit einem neueren Phänomen in der Mediationspraxis: Kinder kehren im erwachsenen Alter in die Mediation zurück und suchen nach Wegen und Antworten, um den vor vielen Jahren abgebrochenen Kontakt zu einem der Elternteile wieder aufzunehmen und für die weitere Zukunft zu festigen.Anhand zweier exemplarischer Fälle analysiert der Autor Motive/Gründe für das Zustandekommen von Nicht-Kontakten und beschreibt Lösungsansätze für den Gesprächsprozess im geschützten Rahmen einer Mediation.

Zur Diskussion gestellt

Hartung, Markus, Zusammenarbeit von Mediatoren und Anwälten – Licht am Ende des Tunnels (?), ZKM 2021, 28-31

Die Zusammenarbeit von Anwälten und nichtanwaltlichen Mediatoren in einer Sozietät oder einer Bürogemeinschaft ist nach geltendem Recht unzulässig. Nach der großen BRAO-Reform, die derzeit in der Diskussion ist, wird sich das vermutlich ändern.

Schweizer, Adrian, Alles nur gesunder Menschenverstand?, ZKM 2021, 31-34

Das Phasen-Modell der Mediation beruht auf dem “Getting-to-Yes“-Modell (1981) von Roger Fisher und Bill Ury. Der Jurist und der Ethnologe haben es aus der Vorgehensweise erfolgreiche Verhandler herausdestilliert. 1994 habe ich mich von Roger Fisher an der Harvard Law School in “Principle Centered Negotiation“, wie dieser selbst das Modell nannte, ausbilden lassen. In einer Pause fragte ich ihn, ob das Harvard-Konzept eigentlich Wissenschaft sei. Fisher lachte und meinte: “By no means, it´s only common sense, well structured.“ Das war vor 25 Jahren. Wie sieht es heute aus, nachdem die Psychologen und die Neurobiologen begonnen haben, die Wirksamkeit zwischenmenschlicher Kommunikation zu erforschen?

Wissenswertes

Sanierungsmoderation als neue gesetzliche Aufgabe, ZKM 2021, 35

Commercial Court in Baden-Württemberg, ZKM 2021, 35

EU für digitale Justiz, ZKM 2021, 35

Durchsetzung von Fahrgastrechten soll automatisiert werden, ZKM 2021, 35

Rechtsdurchsetzung soll Anwaltssache bleiben, ZKM 2021, 36

Commercial Courts sollen kommen, ZKM 2021, 36

Der Zivilprozess der Zukunft wurde auf den Weg gebracht, ZKM 2021, 36

Neue Vorschriften für ein konfliktträchtiges Gebiet, ZKM 2021, 36

Literaturschau

Greger, Reinhard, Dudek: Veränderung der Konfliktkultur, ZKM 2021, 37

Weber, Christoph, Fritz/Pielsticker: Handbuch zum Mediationsgesetz, ZKM 2021, 37-38

Finally

Wer Wind sät..., ZKM 2021, 38-39

Verlag Dr. Otto-Schmidt vom