Streit zwischen Klinik und Ärztin landet beim Güterichter

Im Streit vor dem Arbeitsgericht Freiburg zwischen dem Freiburger Klinik-Betreiber Artemed und der gekündigten Ärztin soll nun ein Güterichterverfahren helfen. Beide Streitparteien haben sich einverstanden erklärt, an einem Güterichterverfahren teilzunehmen. Kommt es dort nicht zur Einigung, wird der Fall vor der Kammer fortgesetzt – der Gerichtstermin ist bereits für den 7. Mai festgelegt. Das Güterichterverfahren findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Die Artemed-Gruppe hat 2020 das St. Josefs- und das Loretto-Krankenhaus übernommen. Die betroffene Ärztin hat bisher in einer Artemed-Klinik gearbeitet und einen Warnstreik organisiert, um sich für einen Tarifvertrag einzusetzen, nachdem Verhandlungen zwischen der Klinik und der Gewerkschaft Marburger Bund gescheitert waren. Drei Wochen nach dem Warnstreik erhielt sie die fristlose Kündigung. Sie habe ihre Kompetenzen überschritten, als sie eine private Mail an den zuständigen Rettungsdienststellenleiter geschickt hat, um ihn über den Warnstreik zu informieren. Die Ärztin, vor Gericht vertreten durch den Marburger Bund, spricht hingegen von einem "kollegialen Hinweis".



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 27.02.2024 13:54
Quelle: www.badische-zeitung.de v. 14.2.2024

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