Verfahren beim Versicherungsombudsmann dauern teils erheblich länger

Während im vergangenen Jahr die Zahl der eingegangenen Beschwerden gegen Versicherungs-Unternehmen um ein Siebtel auf über 18.000 angestiegen ist, gingen die Reklamationen gegen Vertreter und Makler um fast ein Drittel auf 318 zurück. Dies geht aus dem aktuellen Tätigkeitsbericht des Versicherungsombudsmann 2023 hervor.

Die Publikation enthält ferner Angaben zur durchschnittlichen Verfahrensdauer. So vergingen bis zur Feststellung der Unzuständigkeit im Schnitt knapp unter beziehungsweise über vier Tage bei den Reklamationen gegen Versicherungsunternehmen beziehungsweise Vertreter oder Makler. Vor Jahresfrist waren es jeweils genau vier Tage. Die Verfahrensdauer für zulässige Reklamationen ab Beschwerdeeinlegung gegen Vermittler wird mit 44 Tagen angegeben, das ist fast doppelt so lange wie im Jahr zuvor. Bei Eingaben gegen Versicherer vergeht im Schnitt ein Drittel mehr Zeit, im Schnitt sind es so gut wie unverändert etwas über acht Wochen.

Liegt die Akte vollständig vor, so war ein Verfahren gegen einen Vermittler nach etwa acht Tagen beendet. Bei den Streitbeilegungen gegen Versicherungsunternehmen dauerte es mit knapp 28 Tagen mehr als drei Mal so lange. Während bei Ersteren derselbe Wert wie im Jahr zuvor erreicht wurde, dauerte es bei den Reklamationen gegen Versicherungsgesellschaften zwei Tage länger als vor Jahresfrist.

Daten zur tatsächlichen „Erfolgsquote“ enthält der Bericht nicht. Weitere Details zum Reklamationsgeschehen werden erst in einigen Monaten veröffentlicht, wenn die Schlichtungsstelle ihren umfangreichen Jahresbericht vorstellt.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 06.02.2024 12:23
Quelle: www.versicherungsjournal.de 26.1.2024

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