40 Jahre Schulische Mediation im Wallis – ein Modell mit Strahlkraft

2025 blickt der Kanton Wallis auf vier Jahrzehnte schulische Mediation zurück. Seit der Einführung 1985 als präventive Maßnahme gegen zunehmende Drogenprobleme an Sekundarschulen wurden über 640 Lehrpersonen zu Schulmediatorinnen und -mediatoren ausgebildet. Ziel war es, bestehende Ressourcen zu stärken und wirksame Interventionsinstrumente für soziale, familiäre und persönliche Herausforderungen bereitzustellen.

Heute ist die schulische Mediation ein etabliertes System, das weit über die ursprüngliche Zielsetzung hinausgeht. Sie adressiert Mobbing, Gewalt, Identitätsfragen, Schulphobie und familiäre Belastungen – seit 2015 auch an Primarschulen des Kantons. Schulmediatoren sind zentrale Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen. Sie beraten, begleiten und sensibilisieren für die Themen, die junge Menschen bewegen – bei Bedarf unterstützt durch externe Fachstellen.

Anlässlich des Jubiläums trafen sich Akteuren aus Bildung, Mediation und Psychologie in Siders, um Bilanz zu ziehen und zukünftige Perspektiven zu diskutieren. Im Mittelpunkt standen die Qualität der Beziehungen zwischen Mediatorinnen und Schülerinnen und Schülern, die eingesetzten Mittel sowie die Bedeutung eines Klimas des Wohlwollens und der Zusammenarbeit. Die schulische Mediation im Wallis gilt heute als tragende Säule für ein gesundes Schulklima.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 16.09.2025 10:09
Quelle: www.walliser-zeitung.ch v. 5.9.2025

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