UK Arbitration Act 2025: Mehr Effizienz im Schiedsverfahren

Seit dem 1. August 2025 gilt im Vereinigten Königreich der neue Arbitration Act. Die Reform ersetzt das Gesetz von 1996 und bringt gezielte Verbesserungen für internationale Schiedsverfahren.

Zu den wichtigsten Neuerungen zählen:

  • Rechtswahl bei Schiedsklauseln: Wenn keine ausdrückliche Regelung getroffen wurde, gilt künftig das Recht des Schiedsorts – eine Klarstellung, die internationale Verträge deutlich vereinfacht.
  • Summarische Entscheidungen: Schiedsgerichte dürfen offensichtlich unbegründete Ansprüche oder Verteidigungen frühzeitig abweisen – ein Instrument zur Verfahrensbeschleunigung, das vertraglich ausgeschlossen werden kann.
  • Emergency Arbitrators & Gerichtshilfe: Notfallschiedsrichter werden gesetzlich anerkannt, und staatliche Gerichte können unterstützende Maßnahmen auch gegenüber Dritten anordnen.
  • Schiedsrichterpflichten & Immunität: Offenlegungspflichten werden kodifiziert, die Immunität gestärkt – außer bei bösgläubigem Verhalten.
  • Zuständigkeitsanfechtung: Neue Beweise oder Argumente sind bei gerichtlicher Überprüfung der Zuständigkeit nur noch eingeschränkt zulässig.

Der neue Act gilt als ausgewogener Kompromiss zwischen Effizienz und Parteiautonomie – und dürfte die Attraktivität des UK als Schiedsort weiter stärken.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 18.08.2025 15:43
Quelle: www.sdsupra.com v. 4.8.2025

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