Streit unter Familiengesellschaftern nicht eskalieren lassen

Der beste Prozess ist der, der nicht geführt wird. Gerichtliche Auseinandersetzungen belasten die Beziehungen gerade in Familien und ihren Unternehmen weit über den Gerichtsprozess hinaus. Sie bergen die Gefahr, dass sich unternehmerische und persönliche Konflikte zulasten von Familie und Unternehmen vermischen. Langwierige Rechtsstreitigkeiten ziehen zudem die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich und stellen ein Risiko für die Handlungsfähigkeit und im Extremfall für den Fortbestand des Unternehmens dar, berichten Maike Huneke und Felix Gegler von der Kanzlei Menold Bezler in einem Gastbeitrag im Private Banking Magazin

Wirksame Maßnahmen zur Streitprävention sind deshalb besonders wichtig. Dazu gehören transparente Kommunikation, klare Regeln, eine konstruktive Streitkultur und gegebenenfalls die Etablierung eines Beirats, der mit von allen Gesellschaftern respektierten Personen besetzt ist. Auf den Fall der Fälle vorbereitet sein sollten Familiengesellschafter trotzdem: Welche Mechanismen sollen greifen, wenn gravierende Meinungsverschiedenheiten tatsächlich eskalieren?

Hier bieten Schiedsverfahren ein geeignetes Forum für eine schnelle, effiziente und nichtöffentliche Konfliktlösung. Familienunternehmen entscheiden sich daher häufig dafür, Schiedsklauseln in ihre Gesellschaftsverträge aufzunehmen. Zusätzlich kann eine vorgeschaltete Stufe der Mediation den Parteien die Möglichkeit bieten, sich strukturiert und gesichtswahrend zu einigen.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 24.10.2023 07:41
Quelle: www.private-banking-magazin.de

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