Schöneck: Mediation zum Rechenzentrum ist gescheitert

Im Ortsteil Kilianstädten der Gemeinde Schöneck im osthessischen Main-Kinzig-Kreis ist eine Mediation zur Ansiedlung eines Rechenzentrums zwischen Politik und Investor gescheitert. Am Hauptkritikpunkt der Bürgerinitiative – dem Flächenverbrauch von fast 13 Hektar – konnte auch das Mediationsverfahren nichts ändern.

In vier Sitzungen haben Vertreter des Bündnis lebenswertes Schöneck (BlS), der sechs Fraktionen, des Investors Hetzner Online GmbH mit Bürgermeisterin Conny Rück (SPD) die unterschiedlichen Positionen zum geplanten Rechenzentrum in Kilianstädten ausgetauscht. Die Fraktionen, außer den Grünen, erklärten das Mediationsverfahren nach der letzten Sitzung für beendet.

Die Gemeindevertretung Schöneck hatte im Oktober 2022 beschlossen, ein Mediationsverfahren durchzuführen, mit der Erwartung und in der Hoffnung, „den sozialen Frieden in der Gemeinde zu erhalten und eine konsensuale Lösung statt eines konfrontativen Gerichtsverfahrens zu erreichen“. Die zentrale Forderung seit Gründung der Bürgerinitiative war die Reduktion des Flächenverbrauchs, zum Beispiel durch die Errichtung zweistöckiger Rechenzentren gewesen. Doch der Investorwar nicht dazu bereit, die Fläche auch nur geringfügig zu reduzieren, obwohl dies nach eigenen Angaben des Unternehmens technisch möglich ist. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde eine solche Änderung jedoch vom Investor pauschal abgelehnt.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 01.08.2023 15:18
Quelle: www.op-online.de vom 18.7.2023

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