Sömmersdorfer Freilichtbühne: Mediator soll Streit zwischen Anwohnern und Passionsspielverein schlichten

Die unterfränkische Freilichtbühne in Sömmersdorf ist bekannt für ihre Passionsspiele, die alle fünf Jahre stattfinden. Doch auch dazwischen gibt es immer wieder Veranstaltungen wie Theateraufführungen. Einigen Anwohnern ist das zu viel und vor allem zu laut.

Vor etwa einem Jahr haben Anwohner beim Verwaltungsgericht Würzburg Klage eingereicht. Ihnen ist die Freilichtbühne in Sömmersdorf schlicht zu laut. Alle fünf Jahre werden hier die Passionsspiele aufgeführt. Zwischendurch wird immer wieder Theater gespielt, wie im letzten Jahr das Stück „Robin Hood”.Die Klage richtet sich an den Freistaat Bayern, vertreten durch das Landratsamt Schweinfurt. Die Anwohner wollen mit der Klage erreichen, dass sich das Landratsamt um Maßnahmen gegen Lärmbeeinträchtigungen kümmern muss und bauaufsichtlich nachträglich einschreitet. Die enormen Auswirkungen des Prozesses auf die Passionsspiele und andere Veranstaltungen auf der Freilichtbühne zeichnen sich bereits heute ab: Angesichts der Klage plant die Freilichtbühne vorerst keine zusätzlichen Veranstaltungen. Außerdem befinde man sich bereits in den Vorbereitungen für die Passionsspiele 2024. Ein Vorlauf von 18 Monaten sei dafür ganz normal. Bei den letzten und damit 17. „Fränkischen Passionsspielen Sömmersdorf“ 2018 besuchten rund 35.000 Menschen die 18 Vorstellungen.

Doch das Klageverfahren ist erst einmal gestoppt. Denn die Verfahrensbeteiligten sind einem Vorschlag des Verwaltungsgerichts Würzburg gefolgt, den Streit außergerichtlich mit Hilfe eines Mediators zu beenden.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 27.03.2023 15:58
Quelle: www.mainpost.de v. 14.2.2023

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