Richterin schlägt Mediation im Düsseldorfer Biergartenstreit vor

Nach einer Flut an Anwohner-Anzeigen gegen die D-Schänke ordnet eine Richterin jetzt die Prüfung einer Mediation an. Das Amtsgericht Düsseldorf hatte zuvor in fünf Verfahren, die gegen den Wirt angestrengt wurden, zu entscheiden.

Nach rund anderthalb Jahren teils erbittert geführtem Zwist im beschaulichen Niederkassel, nach annähernd 500 Anwohner-Anzeigen gegen den Schänke-Wirt sowie Dauereinsätzen des Ordnungsamts ging es beim Amtsgericht Düsseldorf jetzt um fünf dieser Verfahren, die gegen Gastwirt Thomas Demske angestrengt worden sind.

Insgesamt sollte er rund 850 Euro an Bußgeldern zahlen, doch die Richterin hat vier dieser Verfahren eingestellt, nur im fünften akzeptiert Demske ein Bußgeld von 200 Euro. Und angesichts der drohenden Flut ähnlicher Fälle hat die Richterin nun angekündigt: „Die Möglichkeit einer Mediation soll geprüft werden.“

Von der Masse der Anwohner-Beschwerden ist Gastwirt Thomas Demske völlig überrascht worden, seit er die D-Schänke Mitte 2021 übernommen und versucht hat, mit dem Betrieb des Lokals sein Ein- und Auskommen zu finden. Doch nahezu täglich ist seitdem das Ordnungsamt angerückt, alarmiert von Anwohnern, die meist eine Überschreitung der 22-Uhr-Sperrstunde auf der betriebseigenen Biergarten-Terrasse bemängelten.

Aber es gab auch Lärm-Beschwerden wegen angeblich singender oder grölender Gäste und wegen angeblicher Geruchsbelästigung, weil die Abluftanlage des Lokals nicht ordnungsgemäß installiert sei.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 20.12.2022 09:46
Quelle: rp-online.de v. 15.12.2022

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