Strom und Gas: Beschwerdeaufkommen beim Verbraucherzentrale-Bundesverband um mehrere hundert Prozent gestiegen

Dass Kunden derzeit viel öfter Ärger mit den Energiefirmen haben als zuvor, stellen neben der Schlichtungsstelle Energie auch die Verbraucherzentralen fest. Dort hätten die Beschwerden über Energieversorger deutlich zugenommen, berichtet Jutta Gurkmann, Geschäftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik beim Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) der Süddeutschen Zeitung.

So gingen im ersten Halbjahr 2022 gut 28.000 Beschwerden bei den Verbraucherzentralen ein. Das Beschwerdeaufkommen bei Strom habe sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdreifacht, bei Gas sogar versiebenfacht, heißt es beim VZBV.

Auch hier ärgern sich Verbraucher am meisten über zweifelhafte Preiserhöhungen. Hinzu kämen untergeschobene Verträge, zu hohe Abschläge oder unberechtigte Kündigungen. Einige Energieanbieter versuchen laut Gurkmann, aus der Energiepreiskrise Profit zu schlagen. Der VZBV gehe deshalb auch rechtlich gegen solche Verstöße vor. So habe man allein im ersten Halbjahr 2022 zehn Abmahnungen ausgesprochen und in drei Fällen Klage eingereicht.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 28.11.2022 14:33
Quelle: www.sueddeutsche.de v. 13.11.2022

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