Wohnen statt Brauen: Mediation um Pfungstädter Brauerei in der Innenstadt bislang abgelehnt

In Pfungstadt will ein Immobilienentwickler Wohnungen für 1.000 Menschen schaffen. Die Gespräche mit der Brauerei um deren Fortbestand seien für ihn vorbei. Doch gegen die Baupläne regt sich Widerstand.

In einer Bürgerversammlung sind die Pfungstädter erstmals offiziell über die geplante Wohnbebauung auf dem Gelände der Pfungstädter Brauerei informiert worden. Der Braubetrieb spielt für den Investor Conceptaplan dort, ungeachtet der rund 4.600 Unterschriften für ein Bürgerbegehren, keine Rolle mehr. Eine von der Bürgerinitiative vorgeschlagene Mediation mit dem Ziel einer einvernehmlichen Lösung zwischen dem Brauereibesitzer auf der einen und Conceptaplan auf der anderen Seite wird sowohl von Conceptaplan-Geschäftsführer als auch von der Politik abgelehnt.

Reinhard Ahlheim, einer der Sprecher der Bürgerinitiative zum Erhalt der Brauerei, appellierte an alle Seiten, sich einem Mediationsverfahren zu stellen, um die verfahrene Situation und die Spaltung der Bevölkerung zu beheben. Käme es zu einer für alle Seiten tragbaren Einigung, hätte sich das Bürgerbegehren erledigt. Auch der Bürgermeister sagte, er habe lieber ein Szenario sowohl Wohnen als auch die Brauerei als entweder Wohnen oder die Brauerei.

Die Bevölkerung hat jetzt noch bis Ende Oktober Zeit, Einwendungen und Bedenken gegen das Bauprojekt geltend zu machen. Danach muss sich der Bauausschuss mit jeder einzelnen Einwendung befassen und darüber abstimmen.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 11.10.2022 15:58
Quelle: www.faz.net v. 29.9.2022

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