ZAnK.de: Durch Beratung, Information und Mediation Entführungen verhindern

Mehrere hundert Anrufe von Elternteilen, die nach einer hochstrittigen Trennung eine Entführung ihres Kindes befürchten, gehen jährlich bei den Beraterinnen und Beratern der Zentralen Anlaufstelle für grenzüberschreitende Kindschaftskonflikte und Mediation (ZAnK) ein. ZAnK.de berät Eltern und Fachkräfte allparteilich, kostenfrei und stets am Kindeswohl orientiert.

Neben einer juristischen und sozialarbeiterischen Einordnung der Handlungsoptionen nach oder kurz vor einer akuten Entführung sensibilisiert die ZAnK-Beratung vor allem präventiv für die Besonderheiten grenzüberschreitender Konflikte in Sorgerechts- und Umgangsfragen.

„Das ist zentral, denn im Konflikt um seinen Wohnort, abrupt aus dem gewohnten Umfeld gerissen zu werden, kann dem Kind mehr schaden, als es dem entführenden Elternteil oft bewusst ist – insbesondere, wenn das Ganze ohne Abschied oder sogar heimlich geschieht. Je früher Rat und Hilfe zur Verfügung stehen, desto eher kann der Blick zurück auf die Bedürfnisse und Rechte des Kindes gelenkt werden“, betont Nora Schmidt, Geschäftsführerin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V.

Unterstützung erhalten nicht nur Elternteile oder sich sorgende Personen aus dem Umfeld von Familien, in denen Vater oder Mutter das Kind ohne das Einverständnis des anderen Elternteils ins Ausland verbracht hat. Auch Mitarbeitende aus dem Jugendamt, der Polizei oder Justiz, die sich bei Fällen mit Auslandsbezug mit sprachlichen Hürden, verschiedenen Familienrechtssystemen und internationalen Regelungen konfrontiert sehen, erhalten Rat und Information.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 14.06.2022 15:22
Quelle: Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. v. 25.5.2022

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