Versicherungsombudsmann: 18.344 Beschwerden in 2021

Immer wieder sind Kunden unzufrieden mit ihrer Versicherung. Insgesamt verzeichnete der Versicherungsombudsmann 2021 18.344 Beschwerden. Berechtigt waren 14.106. Gegenüber 2020 ein Plus von 6,6 Prozent. Starke Zuwächse gab es in der Sachversicherung und hier ganz besonders in der Gebäude- und Hausratversicherung. Aber auch in der Lebensversicherung stieg die Zahl der Beschwerden.

Diese beruhen aber vornehmlich auf Sondereffekten. Die Zunahme liegt aufs Ganze gesehen im Rahmen üblicher Schwankungen, betonte Constantin Graf von Rex, Geschäftsführer des Vereins, bei der Vorstellung der neuen Daten. Die übrigen Sparten wiesen hingegen Rückgänge bei den Beschwerdezahlen auf.

Dr. h.c. Wilhelm Schluckebier, ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht und Ombudsmann für Versicherungen betonte, dass der Anstieg in der Gebäude- und Hausratversicherung auf eine konfliktbehaftete Umdeckungsaktion durch ein großes Vermittlerunternehmen zurückzuführen sei.

Bemerkenswert ist, dass sich trotz der immensen Schäden während der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer nur wenige Betroffene mit Schlichtungsanträgen an den Ombudsmann für Versicherungen gewandt haben. „Es handelte sich im Jahr 2021 – entgegen der ursprünglich vereinzelt geäußerten Erwartung – um lediglich 91 eingegangene Beschwerden, die fast ausnahmslos auch im Jahr 2021 beendet wurden“, heißt es im Jahresbericht der Schlichtungsstelle. Das sei angesichts des Ausmaßes der Schäden eine erstaunlich geringe Zahl.

Die eingegangenen Beschwerden betrafen demnach „in 45 Fällen die Gebäudeversicherung, in 27 Fällen die Inhaltsversicherung und in geringerer Zahl andere Sparten.“ Etwa die Hälfte dieser Schlichtungsanträge hatte demnach keinen Erfolg. „Im Übrigen kam es zu Abhilfen, Teilabhilfen und Vergleichen.“



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 23.05.2022 08:03
Quelle: cash-online.de

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