Fortsetzung des Online-Austauschs über den Reformbedarf in der Mediation

Im Anschluss an die BMJV-Online-Konferenz: „Stärkung der Mediation: Qualitäts- und Reputationssteigerung durch mehr staatliche Regulierung?“ von Ende Mai dieses Jahres lädt das Bundesjustizministerium (BMJV) zu zwei Online-Veranstaltungen am 22.10.2021 und 16.11.2021 ein. Entgegen einer Anregung aus der Konferenz sieht das BMJV bewusst davon ab, eine personell begrenzte Arbeitsgruppe einzurichten. Vielmehr möchte das Ministerium mit den beteiligten Mediationskreisen seine Reformüberlegungen in einem transparenten und offenen Format erörtern.

Derweil wurde bekannt, dass sich der Bundesverband Mediation (BM) aus den Verhandlungen im Qualitätsverbund Mediation zurückzieht. Seit mehr als 10 Jahren sitzen Vertreter:innen der BAFM, des BM, der BMWA, der DGM und des DFfM an einem Verhandlungstisch. Ziel war es, für die Ausbildung und Zertifizierung von Mediator:innen in Deutschland einen bestimmten Standard zu etablieren und damit die Qualität der Mediation nachhaltig zu sichern. Dazu sollte u.a. auch eine zentrale Zertifizierungsstelle etabliert werden. Den Rückzug begründet der BM wie folgt: „Der Stand der Verhandlungen nach mehr als 10 Jahren lässt uns jedoch an einer erfolgreichen Umsetzung dieses Ziels zweifeln. Auf einer abstrakten Ebene, auf der wir Ziele definieren, sind wir uns einig. Bei der Konkretisierung stoßen wir im Detail auf Unterschiede in den Interessen und Vorstellungen, die teilweise weit auseinanderliegen. Sie stehen der tatsächlichen Einrichtung der anvisierten Stelle im Wege.“



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 05.10.2021 15:52
Quelle: Centrale für Mediation

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