Tesla verliert Schiedsverfahren: Autobauer muss Ex-Mitarbeiter nach Rassismus-Klage eine Million Dollar zahlen

Tesla muss dem ehemaligen Angestellten Melvin Berry laut einem Schiedsspruch rund eine Million Dollar Entschädigung zahlen, da er während der Arbeit rassistisch beleidigt worden war. Die Summe setzt sich aus einem Ausgleich für Anwaltskosten in Höhe von 756.000 Dollar und 266.000 Dollar Schadensersatz zusammen.

Das Onlineportal CBS News berichtet, dass Berry, ein Afroamerikaner, 2015 von Tesla eingestellt worden war. Doch bereits nach 17 Monaten kündigte er wegen Schikanen seinen Job in der Fabrik des Autoherstellers in Fremont. Demnach wurden seine Beschwerden, dass er von Kollegen und Vorgesetzten mit dem N-Wort beschimpft wurde, ignoriert.

Anfang dieses Jahres engagierte Berry Jeannette Vaccaro als Rechtsbeistand. Sie vertrat ihn in einem privaten Schlichtungsverfahren gegen Tesla. In dem Verfahren sagte Berry aus, dass er gezwungen worden sei, länger zu arbeiten und schwerere Materialwägen zu schieben, nachdem er sich bei einem Vorgesetzten beschwerte hatte, dass er ihn mit dem N-Wort bezeichnete. Schließlich verurteilte Rushing Tesla zur Zahlung der Entschädigung. „Kein anderes Wort ist so mächtig oder ruft umgehend den langen und brutalen Kampf unseres Landes gegen Rassismus und Diskriminierung ins Gedächtnis“, zitiert CBS News Rushing.

Berrys Anwältin sieht in dem Ausgang des Verfahrens ein starkes Signal. Vaccaro sagte zu CBS News: „Wir hoffen, dass dieses Urteil über eine Zahlung in Höhe von über einer Million Dollar Tesla zu Veränderungen anregt und an alle Arbeitgeber die Botschaft sendet, dass Belästigungen und Diskriminierungen bei der Arbeit keinen Platz haben."



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 30.08.2021 10:07
Quelle: www.merkur.de v. 9.8.2021

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