Porta Westfalica: Mediation um denkmalgeschützte Laubenhalle soll Einigung bringen

Erhalten oder abreißen? Im Streit um die denkmalgeschützte Laubenhalle am Kaiserhof streben sowohl die Stadt Porta Westfalica als auch Eigentümer Jörg Albersmeier eine Mediation an.

Das Verwaltungsgericht Minden hatte 2015 entschieden, dass der Denkmalschutz für den Kaiserhof und Laubengang nicht aufgehoben wird und der Eigentümer das Baudenkmal zu sichern hat. Nun erfolgte die Mitteilung an die Bürger, dass die „Streitparteien“ eine Mediation anstreben.

In der Bevölkerung wird darüber spekuliert, die Bürgermeisterin und ihre Denkmalschutzbehörde versuchten offenbar, bestehende Gerichtsentscheide durch Mediation auszuhebeln. In einem Brief an das Mindener Tagblatt schreibt ein Leser: „…Den Bürgern der Stadt wird dieser unglaublich dreiste Schildbürgerstreich unter dem Titel „Streitparteien streben Mediation an“ in der Hoffnung präsentiert, dass sie nicht merken, dass Verwaltung (untere Denkmalschutzbehörde) und Eigentümer keine wirklichen Streitparteien sind und dass hier „Kölscher Klüngel“ vom Feinsten praktiziert wird…“

„Der Kaiserhof“ in der ostwestfälischen Stadt Porta Westfalica war ein Hotel der gehobenen Klasse im Stadtteil Barkhausen. Seine Geschichte ist eng mit dem in unmittelbarer Umgebung liegenden Kaiser-Wilhelm-Denkmal verbunden. Das Hotel wurde 1895–1896 erbaut und steht seit 1983 unter Denkmalschutz. Im Mai 2011 ging der Betreiber in Insolvenz. Im Dezember 2011 wurden bei einem Brand weite Teile des Gebäudes zerstört, ein teilweiser Wiederaufbau des Gebäudes fand in den Jahren 2013 bis 2015 statt, seitdem steht das Gebäude leer.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 25.05.2021 14:18
Quelle: Mindener Tageblatt v. 12.5.2021

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