Vorstand der Roland Rechtsschutzversicherung sieht großes Potenzial für die Mediation

Im Rahmen eines Erfahrungsaustausches „Mediation in Zeiten von COVID 19", zu welcher das Bundesjustizministerium interessierten Mediationskreise eingeladen hat, stellte Vorstandsmitglied der Roland Rechtsschutzversicherung Dr. Ulrich Eberhardt die Ergebnisse des neuen Roland Rechtsreports vor, der jährlich vom Allensbach Institut repräsentativ erstellt wird. 1/3 der Bevölkerung steht danach der Justiz vor allem wegen der lang dauernden Gerichtsverfahren negativ gegenüber.

Und 2/3 zollen der Justiz keinen hohen Respekt, erläuterte Eberhardt. Fast jeder vierte Bürger hat während der letzten zehn Jahre schon einmal mit der Justiz zu tun gehabt, das heißt einen Rechtsstreit mit einem durchschnittlichen Streitwert von 1.840 Euro geführt.

Besonders erfreulich: 87 Prozent der Befragten haben schon einmal von der Möglichkeit außergerichtlicher Streitbeilegung gehört und die Mehrheit ist von deren Effizienz auch überzeugt. Laut Eberhardt seien derzeit 3 Prozent aller Rechtsstreitigkeiten für eine Mediation geeignet, wobei die Erfolgsquote bei 70 – 75 Prozent liege. „Das Potenzial der Mediation sehe ich perspektivisch zwischen 6 bis 8 Prozent“, zeigt sich Eberhardt optimistisch, was die weitere Implementierung der Mediation in der Justiz anbelangt.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 12.05.2021 07:48
Quelle: ROLAND RECHTSREPORT 2021

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