Schlichtung zwischen Lufthansa und UFO kommt kaum voran

Die Schlichtung zwischen der Lufthansa und der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO tritt auf der Stelle. Die beiden Schlichter Frank-Jürgen Weise und Matthias Platzeck seien zwar weiter im Gespräch, hätten sich aber noch nicht auf eine Empfehlung geeinigt, sagten Sprecher der Airline und der Gewerkschaft. Der von UFO benannte Platzeck hatte jüngst Reuters gesagt, er habe sich mit Weise am 19. August weitgehend auf einen Schlichterspruch geeinigt.

Dieser sei dann aber bei der Lufthansa auf Kritik gestoßen. Sollte es keine Einigung geben, könnte der Konflikt um bezahlte Freistellungen von Mitgliedern der UFO-Tarifkommission wieder vor Gericht landen, sagte UFO-Geschäftsführer Nicoley Baublies.

Das Verhältnis zwischen Lufthansa und UFO war lange zerrüttet. Ende Januar einigten sich dann beide Seiten darauf, den Konflikt in einem mehrstufigen Verfahren auch über eine „große Schlichtung" zu lösen. Im Zuge der Corona-Krise rauften sie sich zusammen und besiegelten einen Krisentarifvertrag bis Ende 2023. Mit dem Bodenpersonal gelang dies noch nicht, mit den Piloten erzielte die Lufthansa nur eine Übergangslösung Durch den Krisendeal mit der UFO blieb in der Schlichtung im Kern nur noch der Streit über die Freistelllungen übrig.


Verlag Dr. Otto Schmidt vom 15.09.2020 11:24
Quelle: www.investing.com v. 11.09.2020

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