Jeder zweite Deutsche vom Erfolg der außergerichtlichen Einigung überzeugt

Die Vorstellung, vor Gericht treten zu müssen, ist eher mit negativen Gefühlen besetzt. Vor diesem Hintergrund gewinnen Möglichkeiten der außergerichtlichen Einigung für viele Bürger an Attraktivität. Mit dem ROLAND Rechtsreport konnte in der Vergangenheit bereits häufiger gezeigt werden, dass die Bevölkerung Angeboten der außergerichtlichen Streitbeilegung einen hohen Stellenwert beimisst.

Auch der jüngste Report bestätigt, dass die Bekanntheit der außergerichtlichen Streitbeilegung außerordentlich hoch ist. Laut Befragung des Allensbach-Instituts haben 87 Prozent der Bevölkerung bereits davon gehört, dass es neben dem Gerichtsverfahren die Möglichkeit einer außergerichtlichen Streitbeilegung gibt - vor einem Jahr waren es 84 Prozent. Lediglich 13 Prozent haben noch nie etwas von der Möglichkeit einer außergerichtlichen Einigung gehört. Erwartungsgemäß ist die Konfliktbeilegung ohne Beteiligung eines Gerichts in höheren Bildungsschichten bekannter als in einfachen bildungsschichten. So kennen 94 Prozent der Personen mit höherer Schulbildung die Möglichkeit der außergerichtlichen Streitbeilegung. Von Personen mit einfachem Schulabschluss sind es immerhin noch 83 Prozent.

Auch die Erfolgschancen der außergerichtlichen Streitbeilegung wertet die Bevölkerung überwiegend positiv. 54 Prozent sind überzeugt, dass sich mit einem solchen Verfahren viele Streitigkeiten beilegen lassen, nur jeder Dritte äußert sich skeptisch. im Vergleich zum Vorjahr werden die Erfolgschancen der außergerichtlichen Einigung tendenziell sogar etwas positiver beurteilt. Vor einem Jahr meinten noch 50 Prozent, dass sich mithilfe der außergerichtlichen Streitbeilegung viele rechtliche Auseinandersetzungen lösen ließen.
 


Verlag Dr. Otto Schmidt vom 17.03.2020 14:40
Quelle: ROLAND Rechtsreport 2020

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