Zeitschrift für Konfliktmanagment

Digitaler Zugang zur autonomen Konfliktlösung

Neue Wege zur Förderung der einvernehmlichen Konfliktlösung bietet die zu Jahresbeginn online gegangene Internet-Plattform "Recht ohne Streit". Die Plattform ist ein offener und niederschwelliger Ansatz, Konfliktbeteiligte in die Lage zu versetzen, eigenverantwortlich eine Entscheidung über den im konkreten Konfliktfall einzuschlagenden Weg zu treffen. Konfliktbetroffene werden in ihrem konkreten Konflikt abgeholt und in mehreren Prüfstufen dazu gebracht, selbst zu erkennen, auf welchem Weg sie ihre Ziele am besten umsetzen können. Es wird über Kosten und Anbieter informiert, aber auch aufgezeigt, dass persönliche Interessen durch flexible Verfahrensgestaltungen umgesetzt werden können.

In einer umfangreichen Infothek stellt die von unabhängigen Wissenschaftlern unter Leitung von Professor Reinhard Greger entwickelte Plattform Wissen zu allen Fragen der alternativen Konfliktbeilegung zur Verfügung und ist damit auch für Berufsträgern, die in der Rechts- oder Konfliktberatung tätig sind oder sich mit Konflikten anderer beschäftigen, von großem Wert. Die Nutzung ist kostenlos und anonym.

Zugang zur Plattform: https://rechtohnestreit.de

 


Die Centrale für Mediation ist eine der größten Vereinigungen von Mediator/innen im deutschsprachigen Raum. Unser Anliegen ist die Förderung der Mediation und anderer Methoden konsensualer Streitbeilegung in allen gesellschaftlichen Bereichen.

Nutzen Sie unser Internetangebot sowie unseren Mediatorenpool für alle Informationen rund um alternative Konfliktlösungsmethoden.


Nachrichten



Aus der ZKM
Leben wir tatsächlich in einer polarisierten Gesellschaft? Und wenn ja, zwischen welchen Polaritäten verlaufen die Konfliktlinien? Diese Fragen werden derzeit nicht nur in der akademischen Soziologie, sondern auch in den Medien, der Politik und den alltäglichen Lebenswelten kontrovers diskutiert. Angesichts von dramatischen und aufeinanderfolgenden Krisen prallen gegensätzliche Positionen aufeinander, die das Potential haben, die Bevölkerung in ihren Bewertungen zu spalten. Wie lassen sich solche Konflikte verstehen? Und vor allem: Welche Lösungs- und Vermittlungsmöglichkeiten können angedacht werden?

Tetiana Kyselova ist Expertin für Mediation, Friedensbildung und Konfliktlösung. Sie arbeitet für die Stiftung Swisspeace in Basel und ist Professorin an der Nationalen Universität der Kyiv-Mohyla Akademie in der Ukraine, an der sie das Forschungszentrum für Mediation und Dialog gegründet hat.

Im Kanton Fribourg in der Schweiz besteht die Kantonale Behörde für Öffentlichkeit, Datenschutz und Mediation. Gemäß Artikel 1 des Gesetzes über die Mediation für Verwaltungsangelegenheiten (MedG) ist die Mediation für Verwaltungsangelegen­heiten ein Prozess, bei dem eine qualifizierte und unabhängige Person als Gesprächspart­nerin zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und den kantonalen Verwaltungsbehörden dient, um Konflikten vorzubeugen oder einvernehmliche Lösungen zu finden.

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