„Shake Hands“: Modellprojekt für kostenfreie Mediationen in Braunschweig

Wiederkehrender Zoff unter Jugendlichen, ein lange schwelender Nachbarschaftsstreit, Stress in der Schule: Manchmal können Konflikte nur schwer ohne fachkundige Unterstützung beigelegt werden. Ein Beitrag dazu soll das Modellprojekt „Shake Hands“ sein, das im Braunschweiger Stadtteil Lamme auf den Weg gebracht wird.

Wie die Stadtverwaltung ankündigt, vermitteln zunächst professionelle, später auch ehrenamtliche Mediator/innen und Mediatoren kostenlos, um Konflikte konstruktiv beizulegen. Anfang Januar 2023 fand bereits eine Infoveranstaltung für angehende ehrenamtliche Mediator/innen statt. Die Ausbildung beginnt im März.

Das Projekt wird unterstützt vom städtischen Fachbereich Kinder, Jugend und Familie. Als Anschubfinanzierung erhält die Stadt eine Förderung über zwei Jahre in Höhe von insgesamt 25.600 Euro durch den Landespräventionsrat Niedersachsen. Damit sollen unter anderem die Kosten für die Ausbildung der ehrenamtlichen Mediator/innen abgedeckt werden.

„Shake Hands“ ist Teil eines Aktionsplans, der unter Beteiligung der Akteure vor Ort im Rahmen der Präventionsstrategie „Communities that Care“ (CTC) der Stadt Braunschweig am Modellstandort Lamme auf den Weg gebracht wird.

Durchgeführt wird das Projekt „Shake Hands“ vom „iko-Institut für Konfliktlösungen, Braunschweig/Wolfenbüttel“ unter Leitung von Professor Ansgar Marx.

Ziel des gemeinsamen Projektes sei es, ein friedliches und respektvolles Zusammenleben in einer von Vielfalt geprägten Gesellschaft zu fördern, erläutert die Stadt. Es gehe zum einen um eine kostenfreie professionelle Mediation für Konflikte im sozialen Nahraum – zum Beispiel Nachbarschaft, Verwandtschaft, Familie, Schule, Verein. Zum anderen sollen über die Ausbildung ehrenamtlicher ortsansässiger Mediatoren und über Aktionstage in den örtlichen Einrichtungen konstruktive Konfliktlösungen entwickelt sowie demokratische Haltungen und Zivilcourage gestärkt werden.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 17.01.2023 13:52
Quelle: www.wolfsburger-nachrichten.de v. 2.1.2023

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