USA: Zwangsschlichtung bei sexuellen Übergriffen wird abgeschafft

In den USA ist die Zwangsschlichtung bei sexuellen Übergriffen abgeschafft worden. US-Präsident Joe Biden hat das Gesetz dazu unterschrieben.

Für die Opfer sexueller Belästigungen und Übergriffe am Arbeitsplatz bedeutet das: sie können jetzt gerichtlich dagegen vorgehen und nicht nur in Schiedsverfahren. Die Zwangsschlichtungen sind in den USA oft in Arbeitsverträgen vorgegeben. Dabei gibt es keine Richter und kein Recht auf Berufung. Nach Schätzungen sind 60 Millionen Beschäftigte davon betroffen.

Das Gesetz ist rückwirkend, das heißt, auch Personen, die bisher nur in Schiedsverfahren gegen sexuelle Gewalt am Arbeitsplatz vorgehen konnten, können jetzt ein Gerichtsverfahren anstrengen. Für Unternehmen hatte die Zwangsschlichtungspraxis den Vorteil, dass Übergriffe von der Öffentlichkeit abgeschirmt werden konnten. Biden sprach von einem bedeutsamen Tag für Gerechtigkeit und Fairness am Arbeitsplatz.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 14.03.2022 13:47
Quelle: www.deutschlandfunknova.de v. 5.3.2022

zurück zur vorherigen Seite