Welche Versprechen machen die Parteien der Mediation in ihren Wahlprogrammen?

Im Wahljahr 2021 wollte die Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation (BAFM) von den politischen Parteien Bündnis 90/Die GRÜNEN, CDU/CSU, Die LINKE, FDP und der SPD wissen, wie sie zur Mediation stehen.

Wie in früheren Wahljahren gaben die Parteien heuer erneut die Möglichkeit, mittels eines formalisierten Verfahrens, sog. Wahlprüfsteinen, zu bestimmten Themen und Programmen Fragen zu stellen. Die BAFM nutze diese Gelegenheit, eigene Überzeugungen und Interessen zur Förderung der Familienmediation in einem Fragenkatalog zusammenzufassen. Zu insgesamt acht Fragen hatten die Parteien Gelegenheit, klar Stellung zu beziehen.

Die Antworten reichten von (möglicherweise mit KI erzeugten) gänzlich am Thema vorbeigehenden Antworten (Antwort der SPD wurden aus diesem Grunde nicht veröffentlicht) über extrem kurze nicht näher begründete Statements bis zu ausführlichen und mit Sachkenntnis formulierten Ausführungen. Die Fragen und Antworten finden sich auf der Website der BAFM (Kurzlink ottosc.hm/LHNqv).

Einig sind sich alle, dass Mediation bisher zu wenig in Anspruch genommen wird, dass dafür geworben und dass eine Finanzierung dafür bereitgestellt werden muss. Die CDU/CSU wollte letzterem nicht zustimmen und bezog sich dabei leider nur auf die bekannte Evaluation der Verwaltungshochschule Speyer.

In der Hoffnung, dass die zukünftigen politischen Entscheidungsträger:innen auf ein für die Gesellschaft wichtiges Thema aufmerksam gemacht wurden, wird dazu ermuntert, dass Mediator:innen, Interessenvertreter:innen und Verbände nach den berühmten 100 Tagen die Parteien noch einmal an ihre Einlassungen erinnern.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 05.10.2021 15:44
Quelle: Swetlana von Bismarck, Geschäftsführerin der BAFM

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