Ombudsmann: Erftstadt verteilt mehr als sieben Millionen Euro Spendengelder an Flutopfer

In Erftstadt endete Mitte September 2021 die Frist für Bürger, die bei der Stadt einen Anteil vom Spendengeld beantragen konnten. Sieben Millionen Euro sind im Topf. In 40 bis 50 Prozent der Fälle mussten Unterlagen nachgefordert werden, heißt es von der Stadt Erftstadt.

Sie zählte am Tag vor dem Fristende insgesamt 715 Anträge. Peter Kamp, der als Ombudsmann die Verteilung des Spendengeldes betreut, war von etwa 2.000 Anträgen ausgegangen – so viele Menschen hatten unmittelbar nach der Flut eine Soforthilfe von der Stadt bekommen.

Kamp will sich darum kümmern, dass die Anträge jetzt schnell bearbeitet werden und stellt eine Zeit von drei Wochen in Aussicht. Betroffene können bis zu 5.000 Euro aus dem Spendentopf der Stadt bekommen. Wer sein Haus ganz verloren hat, bekommt bis zu 10.000 Euro. An einige Menschen sei auch schon Geld ausgezahlt worden, so die Stadt: bislang 340.000 Euro.

Wenn nach Prüfung aller Anträge noch eine Restsumme von den rund sieben Millionen Euro Spenden übrig bleiben, soll erneut geschaut werden, wie dieses Geld verteilt wird. Die Stadt betont, dass die Gelder vom Spendenkonto komplett an Betroffene ausgezahlt würden. Es gebe keine Servicepauschale, auch der Ombudsmann Peter Kamp arbeite ehrenamtlich und bekomme nicht einmal eine Aufwandsentschädigung. Kamp soll zum Beispiel auch bei der Beurteilung von Härtefällen helfen. Nach Angaben der Stadt Erftstadt wurden bislang 28 Härtefall-Anträge positiv beschieden.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 21.09.2021 07:51
Quelle: www.wdr.de v. 15.9.2021

zurück zur vorherigen Seite