Trotz laufender Mediation: Kaliwerkbetreiber bereitet umstrittene Flutung des Bergwerks vor

Am früheren Kaliwerk in Wathlingen wurden große Betonteile und weiteres Material angeliefert, das für das Fluten der Stollen nötig ist. Die Bauteile sind für eine beantragte Entladeanlage auf dem Gelände bestimmt, teilte K+S mit. Das Bergbauunternehmen will das Bergwerk Niedersachsen-Riedel „wie gesetzlich vorgeschrieben“ mit Halden- und Grubenwasser aus anderen niedersächsischen Standorten weiter fluten - was allerdings wegen befürchteter Umweltschäden nach wie vor strittig ist.

Aus Sicht des Unternehmens ist die Zulassung zur Errichtung der Entladeanlage entscheidungsreif – die Genehmigung wurde bisher jedoch nicht erteilt. Das umstrittene Vorhaben ist demnächst auch Gegenstand eines Mediationsverfahrens. Damit bei Zulassung zügig mit dem Bau der Anlage begonnen werden kann, hatte K+S Baumaterialien mit langen Lieferzeiten bereits auf eigenes Risiko bestellt. Aus vertraglichen Gründen müssten diese nun abgenommen und auf dem Werksgelände bis zu einem späteren Einbau zwischengelagert werden.

Der Rat der Gemeinde Wathlingen hatte auf Vorschlag des Bürgermeisters im Frühjahr 2021 entschieden, eine Mediation unter allen Beteiligten anzustoßen und hierzu einen Betrag von 10.000 Euro zu investieren. Mit der Durchführung sei Jan Nicolai Hennemann „als erfahrener und allparteilicher" Mediator der Sweco GmbH beauftragt worden, berichtet die Regionalpresse.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 30.08.2021 10:04
Quelle: www.cellesche-zeitung.de v. 11.8.2021

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