Mediation wegen Dauer-Überflutung in Schwabing eingeleitet

Seit über einem Jahr stehen in Schwabing Keller unter Wasser. Trotz einer Petition unternimmt die Stadt nichts. Jetzt soll über eine Mediation Schwung in die Sache kommen.

In der Genter- sowie in der Osterwaldstraße in Schwabing dringt immer wieder Grundwasser in die Keller. Viele Anwohner sind verzweifelt. Jeden Tag werden sie aufs Neue mit dem Problem konfrontiert. Es gibt kein Entkommen. Die Keller von rund 40 Gebäuden sind hier überflutet, nachdem der Grundwasserspiegel in einem Jahr um rund 50 Zentimeter stieg. Die Gründe dafür, zum Beispiel Verdichtung durch Neubauten, Aufstau am Regenüberlaufkanal, sind vielfältig. Die Anwohner sind sich einig: So kann es nicht weitergehen. Sie fordern die Stadt auf, zu handeln.

Die Anwohner haben schon einiges gegen das Hochwasser-Debakel unternommen. Aus eigener Tasche bezahlen sie Pumpen. Einer Petition gab sogar der Bayerische Landtag einstimmig statt.

Die Anwohner haben eine Interessengemeinschaft gegründet und die Stadt München verklagt, um die Verjährungsfrist zu hemmen. Gleichzeitig will die Interessengemeinschaft auch ein Mediationsverfahren, das der Stadtrat den eigenen Behörden nahegelegt hat, um eine Lösung zu finden. Alle Politiker versichern mit Nachdruck, nicht „nachgeben" zu wollen. Die Stadt stehe hier in der Verantwortung.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 26.07.2021 16:07
Quelle: www.merkur.de und www.sueddeutsche.de v. 5.7.2021

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