Lawyers for Future streiken für das Klima

Der Klimaschutz braucht auch die Juristen, meinen Laywers for Future. Die rund 100 Menschen aus der Rechtspflege streiken virtuell gemeinsam mit der #FridaysforFuture-Bewegung. Dr. Lukas Mezger ist Mitglied des Vorstands von Lawyers for Future und arbeitet als Rechtsanwalt mit Schwerpunkten im IT- und Datenschutzrecht im Hamburger Büro der medienrechtlichen Sozietät UNVERZAGT Rechtsanwälte. Im Interview mit LTO äußerte er sich zu den Motiven der Bewegung.

Es gibt in der Fridays-for-Future-Bewegung eine ganze Reihe von Gruppen, die sich für den Klimaschutz einsetzen, etwa die Scientists for Future, die Parents for Future und eben auch die Lawyers for Future. Der Kern waren JuristInnen, die der Klimaschutzbewegung nahestehen – naturgemäß vor allem UmweltrechtlerInnen. Das sind AnwältInnen, die seit vielen Jahren zum Beispiel Umweltschutzorganisationen beraten, also teilweise schon bei Castor-Transporten dabei waren und Klagen gegen Endlagerstätten und Kohlekraftwerke vertreten haben. Inzwischen sind weitere AnwältInnen, SyndikusanwältInnen, StudentInnen, ReferendarInnen und JuristInnen von Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen dabei – also ein bunter Querschnitt der juristischen Szene, aber vor allem aus kleinen bis mittelständischen Kanzleien.

Die Klimakrise ist eine so grundlegende menschliche und gesellschaftliche Herausforderung, dass es uns alle braucht, um sie zu bewältigen. „Wir brauchen jeden und jede in der gesamten Gesellschaft, von der Bundesregierung bis zu den SchülerInnen, die freitags auf die Straße gehen. Da sind natürlich auch wir JuristInnen gefragt, die die Mittel des Rechts für den Klimaschutz nutzen und das Recht weiterentwickeln können hin zu echter Klimagerechtigkeit. Da müssen wir als Organe der Rechtspflege unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden“, fordert Mezger.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 12.05.2021 07:53
Quelle: LTO v. 19.3.2021

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