Kösching: Umstrittene Mediation zum Bau eines Holzkraftwerks

Auf Köschinger Gemeindegebiet soll ein Holzheizkraftwerk des Energieunternehmens Prolignis entstehen. Über 2.000 Köschinger haben für ein Bürgerbegehren unterschrieben, die Gemeinde strebt nun eine Mediation an. Bei dieser Bauangelegenheit prallen Fronten aufeinander: Einerseits entschiedene Gegner eines Heizkraftwerks, andererseits eine Firma, die es bauen will, um unter anderem den Autobauer Audi mit Fernwärme zu versorgen.

Nun hat die Gemeinde ein Mediationsverfahren vorgeschlagen - auch, um die Bürger mitzunehmen. Diese Art der „Bürgerbeteiligung" würde in ihrer Vollform rund 42.000 Euro kosten - alle Beraterkosten und so fort eingerechnet. Ein reduziertes Angebot liegt bei 25.000 Euro.

Nach Angaben des Bürgermeisters, soll es dem von einem externen Büro ausgearbeiteten Konzept zufolge eine Lenkungsgruppe geben. Ziel sei es, beide Seiten zusammenzubringen. Die Bürgerinitiative habe allerdings bereits kundgetan, sich an solch einer Mediation nicht beteiligen zu wollen. Sie hatte über 2.140 Unterschriften gegen das geplante Heizkraftwerk ins Rathaus gebracht: Die Bürgerinitiative „Stoppt das Kraftwerk" will einen Bürgerentscheid erreichen.

Um nicht gleich in eine Mediation einzusteigen, steht jetzt der Vorschlag im Raum, zunächst nur eine Lenkungsgruppe einzurichten. Deren Mitglieder: Bürgermeister, Fraktionsvorsitzende, Bauamtsleiter, Prolignis- und Vertreter der Bürgerinitiative, ein Moderator und ein Vertreter der IHK.



Verlag Dr. Otto Schmidt vom 02.02.2021 14:01
Quelle: www.donaukurier.de v. 22.1.2021

zurück zur vorherigen Seite