Wirtschaft nimmt neue Universalschlichtungsstelle positiv auf

Die neue am 1.1.2020 ins Leben gerufene Universalschlichtungsstelle des Bundes wird von der Wirtschaft gut angenommen. Das zeigen entsprechende Empfehlungen einzelner Fachverbände. Die Universalschlichtungsstelle ist immer dann für die Schlichtung von Streitigkeiten rund um Verbraucherverträge zuständig, soweit keine entsprechenden privaten Branchenschlichtungsstellen vorhanden sind und die Unternehmen sich freiwillig zur außergerichtlichen Streitschlichtung bereit erklären.

Um die Einstellung ihrer Mitgliedsunternehmen durch praktische Erfahrungen positiv zu beeinflussen, haben jetzt erste Wirtschaftsverbände die Kostenübernahme für die Streitschlichtungen angekündigt. So wird der Bundesverband Direktvertrieb (BDD) bei der ersten ein Mitgliedsunternehmen betreffenden Beschwerde im jeweiligen Kalenderjahr die Kosten für das Schlichtungsverfahren übernehmen, soweit diese 100 Euro übersteigen. Ab der zweiten Beschwerde ist die Schlichtungsgebühr vollständig vom betreffenden Mitgliedsunternehmen zu entrichten.

Im gleichen Atemzug hat der BDD allen Mitgliedern explizit empfohlen, die Interneterklärungen auf unbeschränkte Teilnahmebereitschaft zu stellen. Erste Unternehmen wie Tupperware und Vorwerk sollen Insidern zufolge der Verbandempfehlung bereits folgen. Das dürfte Vorbildcharakter für alle anderen Unternehmen haben. Wie informierte Fachkreise berichten, soll der Verband Trusted Shops sogar bis auf weiteres alle Kosten für diejenigen seiner Mitgliedsunternehmen in Deutschland vollständig übernehmen, die sich freiwillig zur außergerichtlichen Streitbeilegung bereiterklären.
 


Verlag Dr. Otto Schmidt vom 21.01.2020 14:49
Quelle: Centrale für Mediation

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