Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo steckt trotz Mediation in der Krise

Zu Allerheiligen geht es hoch her in der Jugendherberge in Frankfurt am Main. Die Mitgliederversammlung der Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Ufo) befasst sich am 1. November am ungewöhnlichen Ort mit der Abberufung der Führung, der Einrichtung eines Notvorstands sowie den staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen Ufo.

Laut dem Tagesspiegel geht drunter und drüber in der Gewerkschaft, die trotzdem in Frankfurt und München die Lufthansa bestreikt. Tarifforderungen gibt es für die Lufthansa selbst und für deren Töchter Eurowings, Germanwings, Cityline und Sunexpress Deutschland.

Die Lufthansa hat die Flugbegleiterorganisation abgeschrieben und stellt vor Gericht deren Status als Gewerkschaft in Frage. Auch ist die Finanzlage der Organisation soll desolat sein und der innere Zersetzungsprozess laut Tagesspiegel so weit fortgeschritten, dass die Lufthansa in Verdi einen alternativen Tarifpartner sieht. Ufo habe sich durch Missmanagement und Selbstbedienung an der Spitze selbst zerstört. „Mehrere Mediationen, sowie vermeintliche Lösungsansätze zur Belegung des Vorstandskonflikts (...) haben zu noch tieferen Grabenkämpfen geführt“, heißt es in einem Antrag zur Ufo-Mitgliederversammlung am 1. November. Nach einem erfolgversprechenden Rettungsversuch klingt das nicht.


Verlag Dr. Otto Schmidt vom 22.10.2019 16:26
Quelle: www.tagesspiegel.de vom 14.10.2019

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