Wirtschaftsmediation auf dem Vormarsch: Kanzleien rüsten auf

Die Nachfrage nach Mediation nimmt angesichts langer Prozesszeiten auch in der Wirtschaft spürbar zu. Beleg dafür ist der Ausbau entsprechender Expertise in den großen und mittleren Wirtschaftskanzleien, wie das Beispiel Graf von Westphalen (GvW) exemplarisch zeigt.

Dort ist der Hamburger Partner Dr. Ronald Steiling kürzlich zum Mediator ernannt worden. Er ist damit nach Dr. Alexander Freiherr von Aretin (Berlin), Stephan Menzemer (Frankfurt) und Dr. Thomas Senff (Düsseldorf) bereits der vierte Anwalt der Kanzlei, der zur einvernehmlichen Konfliktlösung auch die Methode der Mediation anbieten kann. Und mit dem öffentlichen Sektor kommt ein weiterer Bereich zu den Branchen Bau, Immobilien und IT/Datenschutz hinzu, in dem Anwälte von GvW als Mediatoren befriedende außergerichtliche Lösungen erreichen können.

Kluge Unternehmer schätzen auch die finanziellen Vorteile der Wirtschaftsmediation. Während ein Rechtsstreit über 100.000 Euro durch drei Instanzen 46.193,16 Euro kostet, „wird eine Mediation in der Regel nach Stundensätzen berechnet, mit durchschnittlichen Beträgen in Höhe von 150 bis 400 Euro und in seltenen Fällen auch mehr als 400 Euro pro Stunde. In Einzelfällen kann es sich auch anbieten, Tagessätze zu vereinbaren. Diese betragen 1.500 bis 2.500 Euro pro Tag“, taxiert Rechtsanwalt und Arzt Dr. med. Herbert Karpienski die Kosten einer Wirtschaftsmediation.

Im Zusammenhang mit Erfahrungen und Einsatzmöglichkeiten der Mediation im Beruf des Wirtschaftsanwalts lesenswert ist auch das Interview mit RA Dr. Alexander Freiherr von Aretin  in der ZKM 2016, 182 ff.


Verlag Dr. Otto Schmidt vom 12.07.2019 12:48
Quelle: Pressemitteilung GvW v. 2.7.2019 + www.anwalt.de v. 29.6.2019

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