Qualitätsverbund Mediation will neuen Ausbildungsstandard etablieren

Die im Qualitätsverbund Mediation (QVM) kooperierenden fünf Mediationsverbände haben sich auf Standards für ein Gütesiegel geeinigt. Damit wollen sie erreichen, dass die Selbst-Zertifizierung, wie sie die ZMediatAusbV derzeit vorsieht, durch eine einheitliche Prüfungsstelle mit schärferen Anforderungen ersetzt wird. Im Qualitätsverbund Mediation (QVM) kooperieren der Bundesverband MEDIATION e.V. (BM), die Bundesarbeitsgemeinschaft für Familienmediation e.V. (BAFM), der Bundesverband Mediation in Wirtschaft und Arbeitswelt e.V. (BMWA), das Deutsche Forum für Mediation e.V. (DFfM) und die Deutsche Gesellschaft für Mediation e.V. (DGM).

Nach dem Vorschlag des QVM wird die Ausbildung aus einem Lehrgang von 200 Zeitstunden statt bisher 120 Stunden bestehen, der die Vertiefung eines spezifischen Bereichs der Mediation umfasst. Der Lehrgangsabschluss kann als Kolloquium, als schriftliche Arbeit, als Präsentation o.ä. gestaltet werden. Hinzu kommt Intervision (Peer-Gruppen-Arbeit) im Umfang von weiteren 20 Stunden. Bestandteil der Ausbildung ist ferner unter anderem die Dokumentation eines realen Mediationsfalles.

In ihrer 1. Frankfurter Erklärung fordern die beteiligten Verbände, dass eine gemeinsame Institution geschaffen werden soll, mit der die Einhaltung und verlässliche Prüfung eines sachgerechten Ausbildungsstandards sichergestellt werden kann. Wie die neue Institution organisiert sein soll, wer sie finanziert und kontrolliert, ist bislang nicht geklärt. Aus einem offenen Brief an die mittlerweile ausgeschiedene Bundesjustizministerin Dr. Katarina Barley ist lediglich bekannt geworden, dass der QVM „in einem zweiten Schritt eine gemeinsame Institution“ schaffen möchte, mit der die Einhaltung und verlässliche Prüfung eines sachgerechten Ausbildungsstandards sichergestellt werden kann.


Verlag Dr. Otto Schmidt vom 12.07.2019 12:44
Quelle: QVM-Standards vom 18.6.2019, Frankfurter Erklärung vom 5.5.2019

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