Heft 6 / 2016

In der aktuellen Ausgabe der ZKM (Heft 6, Erscheinungstermin: 15. Dezember 2016) lesen Sie folgende Beiträge und Entscheidungen.

Grundlagen Entwicklungen Methoden

  • Röthemeyer, Peter, Die Zertifizierung nach der ZMediatAusbV, ZKM 2016, 195-204
    Mehr als vier Jahre nach Inkrafttreten des Mediationsgesetzes ist am 31.8.2016 die Zertifizierungs-Verordnung für Mediatoren im Bundesgesetzblatt (BGBl. I 2016, 1994) verkündet worden. Ob die angestrebte Qualitätssicherung und die Markttransparenz tatsächlich erreicht werden können, erscheint zweifelhaft. Die Mängel der durch das MediationsG vorgegebenen Grundkonstruktion konnte die Verordnung nicht beheben, im Gegenteil die Auswirkungen werden jetzt im vollen Ausmaß sichtbar. 

 

  • Eidenmüller, Horst, Den Brexit verhandeln – eine Chance für die Mediation?, ZKM 2016, 205-210
    Das Vereinigte Königreich wird die Europäische Union verlassen. Vollziehen wird sich der Trennungsprozess im Rahmen von sehr vielen komplexen Verhandlungen. Der Beitrag analysiert die Verhandlungssituation aus der Warte der Beteiligten und schlägt ein internationales, konfliktspezifisches Mediationsverfahren als Instrument eines effizienten Prozessmanagements vor.

 

  • Fritz, Roland / Klenk, Michael, Einzelgespräche – Teil 2, ZKM 2016, 210-215
    Einzelgespräche waren in Deutschland lange Zeit umstritten. Unter der Ägide des Mediationsgesetzes stellt sich die Frage ihrer Zulässigkeit nicht länger und auch die Sinnhaftigkeit wird im neueren Schrifttum nicht mehr grundsätzlich bezweifelt. Nach wie vor unklar ist jedoch, wie Einzelgespräche geführt werden sollen, insbesondere welche Werkzeuge sinnvollerweise eingesetzt werden können. Teil 1 des Beitrags (/, ZKM 2016, 164) setzt sich umfassend mit dem Einzelgespräch auseinander und identifiziert die wichtigsten “Koordinaten“. Im hier vorliegenden Teil 2 regt er an, in bestimmten Verfahrenskonstellationen eine Anleihe bei Konflikt-Coaching-Tools zu nehmen und erläutert explizit drei dieser Tools.

 

  • Schmidt, Frank H., Mediation im öffentlichen Bereich – Besonderheiten und Herausforderungen, ZKM 2016, 215-220
    Bei allen Parallelen, die Mediation in unterschiedlichen Anwendungsfeldern aufweisen, können auch die Unterschiede je nach Tätigkeitsbereich ganz erheblich variieren. Dies gilt in besonderem Maße für mediative Verfahren im öffentlichen-rechtlichen Kontext. Abhängig von Problemen und Anforderungen des jeweiligen Auftrags geht das Aufgabenspektrum des Mediators typischerweise weit über das phasenspezifische Vorgehen in “klassischen“ Mediationen hinaus. Der folgende Beitrag erläutert anhand eines Fallbeispiels aus dem Bereich der Altlastensanierung, vor welche besonderen Aufgaben und Herausforderungen eine solche Mediation den Mediator stellt.

 

  • Brose, Johannes, Urheber-, Patent- und Markenstreitigkeiten – Erfahrungen eines Güterichters, ZKM 2016, 221-225
    Die unter dem Oberbegriff “gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht“ zusammengefassten Rechtsgebiete sind nicht nur in materiell-rechtlicher Hinsicht eine spezielle Materie; auch die Interessenlage der Parteien und ihre Erwartungshaltung an ein Verfahren zur alternativen Streitbeilegung weisen Besonderheiten auf, die von der Situation eines Güteversuchs in anderen (zivil-) rechtlichen Spezialgebieten abweichen.

 

  • Hutter, Dorothee, Deutschland intensiviert Friedensmediation, ZKM 2016, 226-227
  • Internationale Konflikte sind zunehmend keine Konflikte zwischen Staaten, sondern innerstaatliche Konflikte mit internationalen Auswirkungen. Das stellt die Internationale Gemeinschaft und die einzelnen Staaten vor neue Herausforderungen. Auch Deutschland definiert seine Rolle neu, auch vor dem Hintergrund gestiegener Erwartungen aufgrund seines wirtschaftlichen und politischen Gewichts in der Welt.

Praxis Projekte Erfahrungen

  • Fröhlink-Viets, Gabriele, Mediation im Beruf – Veränderungsprozesse gestalten, ZKM 2016, 228-229
    Mediation und mediative Methodik wird von Personen mit sehr unterschiedlichen beruflichen Werdegängen und in vielfältigen organisatorisch-strukturellen Kontexten ausgeübt. Unsere Reihe “Mediation im Beruf“ will über die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten informieren und bietet zugleich die Möglichkeit, am Erfahrungswissen von Kollegen und Kolleginnen zu partizipieren.

Zur Diskussion gestellt

  • Trenczek, Thomas, Allparteilichkeit – Anspruch und Wirklichkeit, ZKM 2016, 230-231
    In Mediatorenkreisen scheint der Begriff “Allparteilichkeit“ selbstverständlich geworden zu sein, zumindest scheint man allenthalben (vorzugeben), dasselbe darunter zu verstehen. Nachfolgend werden einige grundlegende Aspekte und Vorverständnisse im Hinblick auf die Begriffsinhalte geklärt sowie auf Problembereiche und Fallstricke in der Praxis aufmerksam gemacht.

Wissenswertes

  • Klappstein, Verena, Beyond Mediation, ZKM 2016, 232
  • Soffner, Torsten, Konfliktmanagement-Kongress 2016, ZKM 2016, 232-233
  • Quelle: European Commission for the Efficiency of Justice (CEPEJ), Europarat vergleicht Klagehäufigkeit, ZKM 2016, 233
  • MediationsZentrale München e.V., , Mediation in Schulen – erfolgreiches Projekt in München, ZKM 2016, 233

Literaturschau

  • Greger, Reinhard, Bäumerich: Güterichter und Mediatoren im Wettbewerb, ZKM 2016, 233-234
  • Jost, Fritz, Höland/Meller-Hannich (Hrsg.): Nichts zu klagen?, ZKM 2016, 234
  • Isermann, Edgar / Berlin, Christof, Borowski/Röthemeyer/Steike: Verbraucherstreitbeilegungsgesetz, ZKM 2016, 234-235
  • Wendenburg, Felix, Humanistische Mediation, ZKM 2016, 235

Finally

  • jakl, , Verbissen, ZKM 2016, 235-236

Verlag Dr. Otto-Schmidt vom 23.11.2016 10:23